Jakob GRENTZ wurde am 26.10.1821 in Zweibrücken geboren. Seine Eltern waren der aus Ensheim gebürtige Jakob Grentz, von Beruf Schneider und später Korporal im Königlich-Bayerischen 1. Chevaux-legers-Regiment in Zweibrücken und die aus Zweibrücken stammende Elisabeth Friederike DICKES.
Der Vater war über mehrere Jahre in Zweibrücken stationiert, weshalb alle vier Kinder in Zweibrücken geboren sind. Dennoch sind die Verbindungen in die alte Heimat nie abgerissen. Die Familie zog nach Ablauf der Dienstzeit des Vaters nach Ensheim, wo Sohn Jakob später Gemeindeschreiber und Lehrer wurde. Seine berufliche Karriere beendete Jakob Grentz als Lehrer in Forbach, wo die Ensheimer Firma Gebr. Adt ein wichtiges Zweitwerk unterhielt.
Jakob Grentz war, wie es ja bei Schullehrern offenbar des öfteren vorkommt [;-)], auch Lokalhistoriker, Heimatforscher und ein Literat: so hat er u.a. das Leben in Ensheim um 1830/35 in einem kleinen Buch beschrieben, das hier auch online verfügbar ist. In diesem Buch beschreibt er auch in vielen Facetten das alte Brauchtum in Ensheim.
Daneben hat er einen Fundus an lokalhistorisch bedeutsamen Quellen, alten Urkunden und Dokumenten zusammengetragen, die später unter dem Namen Grentz'sche Papiere bekannt wurden. Diese offenbar hervorragend sortierten Quellen hat auch der Historiker Michael Tritz genutzt, als er 1901 das noch immer als Standardwerk über das Kloster Wadgassen geltende Buch geschrieben hat:
Leider sind die Grentz'schen Papiere heute nicht mehr auffindbar. Es konnte nicht ermittelt werden, was mit den Papieren bzw. was mit dem Grentz'schen Hausarchiv geschehen ist, nachdem dieser im Alter von 80 Jahren am 3. Oktober 1902 in Forbach gestorben war.
© Paul Glass 1997 - 2001 ff