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Extra-Info: Franz Xaver BREUNIG, Bürgermeister und Notar



 Franz Xaver Breunig soll, wie die Ortschronik Ensheim (S. 87) berichtet, ein "Günstling der Franzosen" und als solcher bei der Ensheimer Bevölkerung unbeliebt gewesen sein.
Breunig wurde am 17. Februar 1761 in Forbach (Moselle) als Sohn des Hoteliers Amon Breunig und dessen Frau Margaretha Weidmann geboren. Am 21. März 1801 heiratete er in Ensheim Jean Jeanne Jung, die Tochter des Gastwirts Andreas Jung und seiner Frau Anna Maria Schond aus Großtänchen (heute: Grostenquin, Moselle). Bei dieser Heirat war u.a. seine Nachfolger Franz Carl Dercum einer der Trauzeugen.

Breunig war noch in den letzten Jahren der wadgassischen Herrschaft als Klostervogt in Ensheim tätig. Offenbar verstand er es, sich nach dem Ende der Wadgasser Herrschaft über das Dorf Ensheim den neuen Herren, den Franzosen, als loyaler Mitarbeiter anzudienen. Die Franzosen stützten sich übrigens auch andernorts gerne auf Vertreter der alten Herrschaften, weil nur sie über die Besitz-, Steuer- und Vermögensverhältnisse im Dorf zuverlässig Bescheid wussten.
Spätestens seit 1801, möglicherweise aber auch schon etwas früher, fungierte Breunig in Ensheim als Bürgermeister und Notar und hatte somit die beiden einflussreichsten Ämter im Dorf inne.
Am 11. November 1816 starb Breunig in Ensheim im Alter von 55 Jahren und hinterließ seine Frau und fünf Kinder. Die Familie hinterließ in Ensheim keine weiteren Spuren, obwohl zwei Töchter alteingesessene Ensheimer heirateten.

Quellen:
Helmut und Alexander Wilhelm: Ortschronik Ensheim. (Ensheim 1977)
Remigius Wüstner: Die Einwohner von Ensheim vor 1905 mit Reichenbrunn und Sengscheid vor 1876 und Eschringen vor 1905. Ensheim 1997 (S. 175 f, Nr. 539 und 540)


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