Der Lokalhistoriker Wolfgang Krämer aus St. Ingbert schrieb im Jahre 1925 über Hänsel und Gretel:
Ein zweifellos antikes Bildwerk und wohl der bedeutendste Rest gallorömischer Kultur auf unserer Gemarkung befindet sich eine Viertelstunde südlich Sengscheid am Ende eines stillen Wäldchens (Forstbezirk Engelter). "Hänsel und Gretel" oder "die Engelchen" wird es beim Volke genannt, früher auch "Herr Rapp und seine Frau" geheißen. In der Südwand eines gewaltigen Felsblockes, etwa 15 Meter über der Talsohle, finden sich in dreiviertel Lebensgröße (1,20 m und 1 m) zwei Figuren, eine männliche und eine kleinere weibliche in sanfte Nischen eingehauen. Infolge Verwitterung ist die Erhaltung leider sehr mangelhaft und die Bestimmung der Attribute nicht mehr leicht. Vermutlich dürften wir es mit 'Segensgottheiten aus dem keltoromanischen Götterkreis' zu tun haben. Das Felsenrelief mag etwa aus dem dritten nachchristlichen Jahrhundert stammen und diente wohl dem Kultus.
Früher lag Hänsel und Gretel auf dem Ensheimer Bann, wie beispielsweise auf der Bannkarte von Knoertzer aus dem 18. Jh. ersichtlich ist:
Nr. 4 (Hänsel und Gretel); Nr. 1 (Sengscheid)
Ein Foto aus früheren Zeiten, das zwei noch gut erhaltene Figuren zeigt, findet sich bei Wolfgang Krämer (s.u.), zwischen S. 12 und 13. Aufnahmen aus dem Jahr 2001 finden Sie hier.
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Literatur:
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Zeit"
© Paul Glass 2000
Last update: 04.09.2001