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Home / Die Ensheimer Geschichte im Überblick / Ensheim im 20. Jahrhundert /
Ensheim war wie die gesamte saarländische Heimat von den Auswirkungen und Folgen des 1. Weltkrieges besonders betroffen. Vermutlich sind die Kriegsteilnehmer genauso positiv gestimmt in diesen von Nationalisten auf allen Seiten entfachten Krieg gezogen, wie wir das von diversen Bildern aus dem Geschichtsbuch kennen: "In den Kampf! Mir juckt die Säbelspitze!" oder"Auf Wiedersehen auf dem Boulevard!" Der Krieg als Ausflug! Welch' absurde Vorstellung!
Doch der grausame Krieg forderte vier Jahre lang seine Opfer - zu Hause und auf dem "Feld der Ehre"! Zu Hause in Ensheim wurde die Bevölkerung von Hunger und Not gequält und mit immer neuen Kriegszielen und Propagandatricks zum Durchhalten aufgefordert. Draußen, auf den Kriegsschauplätzen, nicht nur vor Verdun, starben die zu Hause so dringend benötigten Männer.
Wie schrieb Eugen Matheis rückblickend im Jahre 1935:
"Mehrere unter den Toten sind Brüder. Vom Akademiker bis zum Arbeiter sind alle Stände vertreten. Es sind Landwehrmänner, aktive Soldaten und Freiwillige. Jünglinge und Familienväter mit Frau und Kind sind unter den Opfern."
Manche Familien hat es besonders hart getroffen: zum Beispiel die Familie des Buchbinders, Kaufmanns und Fotografen Carl Feger, der alle drei Söhne (!) verloren hat: zwei Söhne sind an einem und demselben Tag und der dritte Sohn an einem der letzten Kriegstage gefallen!
Die Liste der Gefallenen ist groß: über 90 Ensheimer Männer sind im viel zitierten "Feld der Ehre" gefallen - "für Kaiser, Volk und Vaterland". Ob ihnen das in der Hölle von Verdun oder anderswo nicht völlig egal war?
Quellen:
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Last update: 27.12.2004 © Paul Glass 1997 - 2001 ff