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Extra-Info: Die expansionistische Außenpolitik Frankreichs unter Louis XIV. (3)


Der Pfälzische Krieg (1688 - 1697)

Gestärkt und ermutigt durch seine erfolgreiche Reunionspolitik versuchte Ludwig XIV. erneut, sein Territorium auf Kosten seiner Nachbarn zu vergrößern. Wieder machte er angebliche Erbansprüche geltend.

Nach dem Tode des Kurfüsten von der Pfalz forderte er für seine Schwägerin Liselotte von der Pfalz die Pfalz als Erbteil für Frankreich. Zur Untermauerung seines angeblichen Anspruchs ließ er Soldaten nach Süddeutschland (Pfalz, Baden und Württemberg) einmarschieren. Als sich daraufhin eine Große Koalition mit England, dem deutschen Kaiser, Spanien, Schweden, Holland, Savoyen u.a. unter der Führung von  Wilhelm III. von Oranien gegen ihn bildete, begann Ludwig XIV. einen regelrechten Vernichtungskrieg gegen die von ihm besetzten Gebiete. Bevor er sie räumen mußte, wurden sie nach dem Grundsatz der "verbrannten Erde" total verwüstet: So ging beispielsweise Landau in Flammen auf und das Heidelberger Schloß wurde von den französischen "Wandalen" zerstört.

Wieder erreichte der französische König sein Kriegsziel nicht: Im Frieden von Rijswijk (1697) mußte er einen Teil seiner Eroberungen, insbesondere die seit 1680 reunierten Gebiete (außer im Elsaß), herausgeben, Straßburg blieb aber französisch.

Viele Historiker sehen in diesem Krieg den Beginn der sog. "Erbfeindschaft" zwischen Deutschland und Frankreich, die in den letzten 130 Jahren zu drei Kriegen zwischen den beiden Ländern führte.


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