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Extra-Info: Die Auswanderung nach Österreich-Ungarn über die Donau


 

Die Ansiedlungspatente der österreichischen Herrscher Joseph II. und Maria Theresia waren mit besonderen Werbeaktionen für die Einwanderung in die neu erworbenen Gebiete im Banat, in der Batschka und in Galizien verbunden.

Um sicherzustellen, daß die angeworbenen Auswanderer auch wirklich in den vorgesehenen Ansiedlungsgebieten ankommen, wurden vom österreichischen Staat entsprechende Transporte organisiert. Ausgangs- und Sammelpunkte der südwestdeutschen Auswanderung in die österreichischen Siedlungsgebiete in Südost- und Osteuropa waren die Einschiffungshäfen an der Donau: Ulm, Günzburg, Lauingen, Donauwörth, Marxheim (an der Lechmündung, Neuburg an der Donau und Regensburg. Die Schiffe verkehrten schließlich nach einem regelmäßigen Fahrplan (einmal wöchentlich sonntags): schon 1696 ab Regensburg, 1712 ab Ulm, 1750 ab Donauwörth, 1769 ab Günzburg.

Die Reise von Ulm nach Wien dauerte bei gutem Wetter 6 bis 9 Tage, bei schlechten Witterungsbedingungen 12 bis 14 Tage.

Meist wurde die Reise in den Monaten Mai oder Juni gemacht, wenn es noch nicht so heiß, aber auch nicht mehr so kalt war und nicht mit Nebel gerechnet werden mußte.

Die Kosten beliefen sich für die Strecke Ulm - Wien normalerweise auf einen Kreuzer pro Meile und Person. Demnach mußte eine fünfköpfige Familie 8 Gulden für diese Strecke bezahlen.

 


Quellen:


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