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Extra-Info: Ulmer Schachtel
Von Monika Ferrier

Foto: Detlev Sieste, Neu-Ulm (1998)
Die Ulmer Schachtel, Stockplätte, Ulmer Plätte
(von den Österreichern wurden sie Schwabenplätten genannt) oder Ordinarischiffe
waren sehr breite Boote, ca. 25 m lang, 3-4 m breit, Tiefgang 30-40 cm, am Heck 70-170 cm,
Tragkraft der früheren ca. 400 Zentner, der späteren (ab 18. Jh.) ca. 800 Zentner, und
in schrägen Streifen schwarz/weiss angestrichen. Sie wurden, dem Namen nach, schon seit
dem Mittelalter in Ulm gebaut , als Simon Baur, ein Zunftmeister, Fisch- und
Weinhändler, um 1570 Schiffsbauleute aus der Passauer Gegend nach Ulm kommen ließ. Ein
Gehäuse in der Mitte des Bootes, durch eine Leiter erreichbar, hatte eine Tür vorne und
rückwärts, Fenster rechts und links sowie vier Ruder.

Foto: Detlev Sieste, Neu-Ulm (1998)
Kaiser Franz I und Kaiserin Maria Theresia sind am 4.
Oktober 1745 mit 34 von diesen Booten nach Wien gefahren. Die letzte "Ulmer
Schachtel" fuhr 1897 nach Wien.
Heute sind sie wieder auf der Donau zu sehen, da man sie für den
Touristenverkehr einsetzt...

Foto: Detlev Sieste, Neu-Ulm (1998)
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Ensheim in den Jahren 1885 und 1888

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Last update: 26.01.2016