Zwischen 1526 und 1687 war Ungarn in osmanischer Hand.
Während der 150jährigen Türkenherrschaft in Ungarn ging die dortige Bevölkerung um mehr als die Hälfte zurück; nach der Türkenherrschaft wurden nur noch 1,1 Millionen gezählt. Deshalb hatten die habsburgischen Herrscher nach ihren erfolgreichen Kriegen gegen die Türken gegen Ende des 17. Jahrhunderts ein großes Interesse an einer schnellen Neubesiedelung der wiedergewonnenen ungarischen Siedlungsgebiete. Bereits 1689 wurde das erste Impopulationspatent erlassen, mit dem planmäßig deutsche Siedler für Ungarn geworben werden sollten.
Nachdem aber zwischen 1703 und 1711 durch verschiedene Aufstände der Ungarn gegen die Habsburger ein Großteil der deutschen Siedlungen wieder zerstört worden waren, setzte erst nach 1711 die Ansiedlung deutscher Kolonisten wieder ein. Die Auswanderung von deutschsprachigen Siedlern, die meist als Schwaben oder seit dem 20. Jh. als Donauschwaben bezeichnet wurden, erfolgte überwiegend in drei Etappen:
Ein Blick auf die deutschen Sprachinseln (in roter Farbe) vor 1945 zeigt die Hauptgebiete der deutschen Auswanderung nach Südosteuropa:
Es gab mehrere Siedlungsschwerpunkte:
die Schwäbische Türkei, zwischen Plattensee, Drau und Donau
die Batschka, zwischen Donau und Theiß
das Banat, zwischen Theiß, Marosch und Donau
das Gebiet um Sathmar
die Gebiete Slawonien und Syrmien, meist zwischen Drau und Save gelegen
Quellen:
Zum nächsten Kapitel: "Ensheim unter der
Herrschaft des Klosters Wadgassen"
Bitte beachten Sie meine Datenschutzerklärung!
Last update: 17.07.2018 | Copyright: Paul Glass 1997-2018 |