seit Februar 1997 online ...

Home / Die Ensheimer Geschichte im Überblick / Ensheim unter der Herrschaft des Klosters Wadgassen (1435-1792) / Ensheim in der Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution (1648 - 1789) /


2. Die expansionistische Außenpolitik Frankreichs und die Auswirkungen auf Ensheim

Nachdem Frankreich  durch die Gebietsgewinne im Pyrenäenfrieden von 1659 seine südliche Grenze bis zu den Pyrenäen vorschieben konnte, galt in den Jahren danach das gesamte Interesse der französischen Außenpolitik der Erringung der Rheingrenze.

Nach einer bis dahin beispiellosen Aufrüstung begann Frankreich, meist gestützt auf fragwürdige Rechtstitel, ab 1665 mit der gewaltsamen Vergrößerung seines Territoriums mit dem Ziel, so schnell wie eine Hegemonialstellung Frankreichs in Europa aufzubauen. Die Zeit schien günstig: Der deutsche Kaiser schien wegen der ständigen Bedrohung seitens der Türken (die 1683 vor Wien standen) nicht in der Lage, sich militärisch gegen die angriffslustigen französischen Nachbarn durchzusetzen. Neben der enormen Aufrüstung versuchte Ludwig XIV. sein Land durch eine ausgeklügelte Bündnispolitik kriegsfähig zu machen. So gelang es ihm, durch riesige Subsidienzahlungen an europäische Fürsten (z. B. Karl II. von England, den König von Polen u.a.) diese als Bündnispartner auf seine Seite zu ziehen. Innerhalb von knapp fünfzig Jahren begann Frankreich vier Kriege, die zum Teil mehrere Jahre dauerten und teilweise auch das Saargebiet und damit auch Ensheim in Mitleidenschaft zogen, insbesondere durch Truppeneinquartierungen und Kontributionen:

Diese Kriege wurde im übrigen nicht nur in Europa geführt, sondern auch in den Kolonialgebieten der beteiligten Staaten, insbesondere in Nordamerika.


T op | Inhaltsverzeichnis | EHP Mindmap | Nächstes Kapitel


Last update: 13.11.2004            © Paul Glass 1997 - 2004 ff