Buchstabe W
Wadgassen | Bis 1792 Grund- und Gerichtsherr in Ensheim | |
Wadgasser Hofgut | Das Wadgasser Hofgut in Ensheim wurde 1595 begangen und inventarisiert: Es bestand aus 52 Parzellen Wald, Wiese und Äcker sowie Gärten. Bei der Inventarisierung 1603 wurde das Hofgut mit 70 Parzellen Ackerland, 15 Parzellen Wiesen und 3 Gärten angegeben. | |
Wächtersbach | Ausweichquartier für die Fa. Adt nach dem 1. Weltkrieg: Hier wurde ein Zweigwerk als Ersatz für die verlorenen Werke in Lothringen eingerichtet. Nach dem Niedergang der Fa. Adt in Ensheim und der Einstellung der Produktion in den 60er Jahren wurde im Werk Wächtersbach noch bis in die 70er Jahre weiterproduziert, aber dann war auch hier unweigerlich Schluß und damit ein großes Kapitel Ensheimer Industriegeschichte ein für allemal beendet. | |
Waldprozeß | Der große Waldprozeß war eine langjährige Auseinandersetzung um den Besitz und die Nutzung des Waldes auf dem Ensheimer Bann. Er begann 1731 und wurde erst im Jahre 1818 endgültig entschieden. Der Prozeßgegner der Gemeinde Ensheim war zunächst das Kloster Wadgassen, nach dessen Aufhebung der bayerische Staat. Die Ensheimer Kläger konnten den einen oder anderen Erfolg vor dem Reichskammergericht durchsetzen (z.B. Durchsetzung des Nutzungsrechtes 1731), verloren aber letztlich den Waldprozeß gegen Bayern auf der ganzen Linie (Begleichung aller Kosten, kein Besitzrecht, kein Nutzungsrecht mehr, Entschädigung für alle Nutzungen seit 1798). | |
Wanderclub »Schwalbe« | Einer der Vereine, die in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts gegründet wurden, aber den 2. Weltkrieg nicht überlebten. Alle Wiedergründungsversuche sind fehlgeschlagen. | |
Wasserleitung | Im Jahr 1884 wurde die erste Wasserleitung in Ensheim verlegt, das damit einen deutlichen Modernisierungsvorsprung vor den Nachbargemeinden hatte. | |
Weihergärten | Das ist die Verlängerung der Heimelwiese bis zur Langwiese, meistens Gartenland, aber heute zum Teil bebaut. | |
Weinbau | Bis 1900 ist auch in Ensheim Wein angebaut worden (zum Beispiel im Wingertsberg am unteren Geißenrech), aber aufgrund der ungünstigen klimatischen Bedingungen wurde nur ein mittelmäßiger Haustrunk erzeugt. | |
Weistümer | Das ist eine Rechtsweisung, d.h., eine verläßliche Aussage rechtskundiger oder erfahrener Männer über die Rechtsbeziehungen in einer Herrschaft, zum Beispiel eine ausführliche Niederschrift eines Jahrgedings, meist mit Bannbeschreibung, wo die Rechte des Grundherrn und die Pflichten der Untertanen erneuert wurden. Für Ensheim sind mehrere Weistümer überliefert. | |
Weltkriege | Die beiden Weltkriege in diesem Jahrhundert haben auch in Ensheim ihre Spuren hinterlassen und damals zu einer Reihe von toten Soldaten und Zivilisten geführt. | |
Werkmeisterverein | Um 1900 in der Fa. Adt entstanden. Aus ihm bildete sich 1926/27 der Pensionärverein Ensheim. | |
Westwall | Großangelegte deutsche Befestigungsanlage in Gestalt von Bunkeranlagen
und Höckerlinien an der Grenze zu Frankreich, in den Jahren 1937 - 1939 auch auf
Ensheimer Bann erbaut. Lit.: Doris Seck, Unternehmen Westwall. Saarbrücken 1981 |
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Wetzlar | Stadt in Hessen, lange Jahre Sitz des Reichskammergerichts. Der Ensheimer Meier Johann Zapp hielt sich 1759 neun Wochen in Wetzlar auf, um dem legendären Waldprozeß gegen die Abtei Wadgassen beizuwohnen. | |
Wickersberg | Der Ensheimer Hausberg. Er liegt im Westen der Gemeinde, ist 365 m über NN und bietet bei klarem Wetter einen interessanten Rundblick- nach Süden über Eschringen zum Koppelwald; nach Westen bis zu den Spicherer Höhen, nach Norden über den Flughafen hinweg bis zum Staffel, nach Osten in den Bliesgau hinein bis Biesingen, nach Südosten sogar bis zum Donon in den Vogesen. | |
Wigge-Wagge | Scherzhafte Bezeichnung für die Eschringer Nachbarn. Angeblich eine Anspielung auf deren Gesäßbewegungen beim Gehen... | |
Wilhelm, Adolf | Rektor der Ensheimer Schule, Ehrenbürger von Ensheim. Er leistete die Hauptvorarbeiten für die Ortschronik Ensheim. | |
Wilhelm, Alexander | * 1950 in Ensheim, Mitherausgeber der Ortschronik Ensheim | |
Wilhelm, Helmut | In den 50er und 60er Jahren Oberlehrer in Ensheim; Mitherausgeber der Ortschronik Ensheim | |
Wingertsberg | Gewanne am Geißenrech, wo um 1900 noch Wein angebaut wurde | |
Windelboten | Volkstümliche Bezeichnung für die Boten zwischen Ensheim und Wadgassen, die noch in den Jahren 1746 - 48 urkundlich nachweisbar sind. Diese Boten waren mit dem Pferd unterwegs und so deutlich schneller als die sog. Fußboten. | |
Wischbach | Bach im Ensheimer Tal, in den der Woogbach einmündet. | |
Wittemanns Steinbruch | Alter Steinbruch im Ensheimer Tal | |
Wörschweiler | Dorf bei Blieskastel, wo die Fa. Adt eine Papierfabrik ankaufte, um sich selber mit dem Hauptrohstoff für die Tabakdosen versorgen zu können. | |
Wolfsangel | Herrschaftszeichen der Grafen von Nassau-Saarbrücken, auf den Bannsteinen zu finden, welche die Saarbrücker Herrschaft von den Nachbarherrschaften abgrenzten (z.B. an der Grenze zum Ormesheimer Bann). | |
Woogbach | Bach durch das Ensheimer Tal | |
Woogbachtal | Das vom Woogbach durchflossene Tal bei Ensheim | |
Wüstner, Ferdinand | Zuwanderer aus Schnann (Tirol); Krämer und Bauer, Begründer der Wüstner-Sippe in Ensheim, (* 1756 + 1802) | |
Wüstner, Remigius | Heimatforscher aus Ensheim. Bisher 2 Veröffentlichungen zur Ensheimer Geschichte und Genealogie. |
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Last update: 02.08.2005 © Paul Glass, Dorfstr. 35, D - 74427 Fichtenberg-Erlenhof, Germany 2003 ff