Buchstabe B
Backfeld | Alter Flurname in Ensheim. Höchstwahrscheinlich eine frühere Thingstätte unterhalb der alten Schule. | |
Banat | Gegen Ende des 18. Jh. Ziel von Auswanderern aus Ensheim und Eschringen. | |
Bann | Gebiet der Ensheimer Gemarkung. In früheren Jahrhunderten mehrfach in Weistümern, etwa im Jahre 1538, beschrieben worden. | |
Bannmühlen | Die Ensheimer Bauern waren an die Bannmühlen des Klosters Wadgassen gebunden, d.h., sie mußten ihr Getreide dort mahlen lassen. Bannmühlen waren die Rentrischer Mühle, Gassenmühle, die Thalmühle und die Ommersheimer Mühle. | |
Barockportal | Zwischen der Kirche und dem Anwesen Dommermuth, aus dem Jahre 1755. In einer Nische steht eine Figur des Kirchenpatrons Petrus. | |
Bayern | Über 100 Jahre lang die politische Heimat der Ensheimer. | |
Befreiungskriege | Sie fanden 1813/14 statt und beendeten die napoleonische Herrschaft über das Saargebiet und brachten für die Ensheimer neue Belastungen durch Einquartierungen preußischer und russischer Soldaten. | |
Beholzigungsrecht | Eine Zuwendung des Klosters Wadgassen an jeden Ensheimer: 9 Klafter Holz für reiche, 6 Klafter für mittlere und 3 Klafter für arme Einwohner. (Vertraglich garantiert im Vergleichsvertrag vom 13. März 1762) | |
Besatzungszone | Nach der Besetzung der Heimat durch US-Truppen im März 1945 kam das Saargebiet und damit auch Ensheim im Juli 1945 zur französischen Besatzungszone. | |
Besetzung | Die Besetzung Ensheims durch US-Truppen im März 1945. | |
Besthaupt | Abgabe an das Kloster Wadgassen beim Tode des Familienoberhauptes, ursprünglich des "beste" Stück Vieh im Stall, später auch in Form von Geld (zwischen 12 und 25 Gulden). Frühe Form der heutigen Erbschaftsteuer! | |
Betsaal | Urform der protestantischen Kirche in Ensheim, am 16. August 1868 in Ensheim eingeweiht. | |
Binsengarten | Gärten zwischen der Eschringerstraße und der Schneckenstraße. Ursprünglich wegen der Dorfabwässer Morastlandschaft. | |
Bischmisheim | Nachbarort von Ensheim, während der Reformationszeit Mutterpfarrei für die Ensheimer Gläubigen. | |
Bistum Metz | Zu diesem Bistum gehörte die Pfarrei Ensheim von ihrer Gründung bis zum Jahr 1802 an. | |
Bistum Speyer | Seit 1817 - kurz nach der politischen Zuordnung zum Königreich Bayern - gehört die Pfarrei St. Peter zum Bistum Speyer. | |
Bistum Trier | Zum Bistum Trier gehörte die Pfarrei St. Peter Ensheim nur kurze Zeit: von 1802 bis 1817 - nach der Neugliederung der Kirchenprovinzen unter Napoleon. | |
Blénod | Sitz der Adtschen Pappe- und Papierfabrik, die 1872 von den Gebr. Adt angekauft wurde, um die Rohstoffversorgung für das ein Jahr zuvor errichtete Zweigwerk auf französischem Boden in Pont-à-Mousson zu sichern. | |
Blieskastel | Zentrum der Saar-Pfalz-Region. In der napoleonischen Zeit Kantonshauptort und vorgesetzte Behörde der Mairie Ensheim. | |
Boodse | Verkleidete Faschingsnarren. Mundartlich aber auch "getrockneter Nasenschleim" oder eine "aufgetakelte oder nonkonformistisch gekleidete Frau" | |
Breitenberg | Walddistrikt im Ensheimer Tal ("Bräälebärch") | |
Breitenberger Hof | Hofstelle an der Grenze der Ensheimer Gemarkung zum Nachbarort Bischmisheim | |
Brennerei | Ganz wichtige Gemeinschaftseinrichtung in Ensheim, im Besitz des Obst- und Gartenbauvereins. | |
Breunig | Der letzte Klostervogt der Abtei Wadgassen in Ensheim; wurde nach der Flucht der Mönche unter der französischen Verwaltung Bürgermeister von Ensheim; war als Günstling der Franzosen bei der Bevölkerung verhaßt; nach dem Ende Napoleons als Bürgermeister entlassen (Oktober 1815) | |
Brück | Unternehmerfamilie in Ensheim | |
Brückelchen | Wiesenlandschaft am Zusammenfluß von Aubach und Eschringerbach an der Verbindungsstraße zwischen der Gassenmühle und Eschringen. | |
Brühl | Parzelle zwischen dem Kirchweg und der Schneckenstraße. Ursprünglich wegen der Dorfabwässer aus der Hauptstraße Morastlandschaft; um 1900 beliebter Spielplatz der Kinder und Jugendlichen. | |
Brunnen | Davon gab (und gibt es) noch viele im Dorf und im Ensheimer Tal. | |
»Brunnenfreunde« | Kurzform für die »Freunde der Brunnen im Ensheimer Tal«, ein Verein, der sich die Pflege und die Erhaltung der zahlreichen Brunnen im Ensheimer Tal zur Aufgabe gemacht hat und seit Mitte der 1990er Jahre existiert. | |
Brunnenweg | Beliebter Wanderweg im Ensheimer Tal, der an insgesamt 13 Brunnen vorbeiführt. Der Weg geht auf eine Initiative des MGV »Liederkranz« in den Jahren 1991/92 zurück (»Liederkranz-Brunnenweg«), wurde von den »Freunden der Brunnen im Ensheimer Tal« vollendet und wird von diesen unterhalten. | |
Bubelschmied | Traditionsreiche Schmiede in der Schulstraße. | |
Bull | Vorsitzender des Gemeindeausschusses bei der Volksabstimmung 1935. Aus Dänemark. | |
Bürgermeister | Nach dem Ende der Wadgasser Grundherrschaft unter der französischen Herrschaft neu geschaffenes Amt in Ensheim, das von 1801 bis zum Ende der Selbständigkeit der Gemeinde im Jahre 1974 von insgesamt 24 Personen ausgeübt wurde (darunter übrigens keine Frau!). | |
Bürgermeisteramt | 1801 von den Franzosen in Ensheim erstmals eingerichtet. | |
Bürgergeld | Abgabe in der Zeit der Zugehörigkeit zu Bayern für alle, die in Ensheim Bürger werden wollten. | |
Bürgerrecht | Nicht jeder Einwohner hatte Bürgerrecht; dieses wurde gegen eine besondere Abgabe, das Bürgergeld, verliehen. | |
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Last update: 02.08.2005 © Paul Glass, Dorfstr. 35, D - 74427 Fichtenberg-Erlenhof, Germany 2003 ff