Buchstabe K
Kahlhecke | Gewanne auf der rechten Seite des Neuwegs | |
Kalkbrenner | Beruf aus früheren Tagen, auch für manchen Ensheimer. So hat auch fast jeder Bauer einen Kalkofen besessen. Die bekanntesten Ensheimer Kalkbrenner waren der Stollfuß (Johann Hess) und Kòhlegrääwasch Roola (Peter Breit). | |
Kalkofen | Die meisten Kalköfen befanden sich in unmittelbarer Nähe der Steinbrüche. Das Kalkbrennen hatte besonders zwischen 1850 und 1890 seine Hochkonjunktur, als viele Fabrikarbeiter noch durch Kalkbrennen ein bißchen Geld hinzuverdienten. | |
Kalksteinbruch | Hier wurde das Material für massive Steinbauten, aber auch für das Kalkbrennen besorgt. Allein auf dem Wickersberg gab es mehrere Kalksteinbrüche. | |
Kaninchenzuchtverein | Einer der zahlreichen Ensheimer Vereine, 1948 gegründet. | |
Kapelle | Ursprünglicher Standort einer kleinen Kapelle war an einem Weg zum Wickersberg. Diese Kapelle wurde aber im 30jährigen Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Auf einer Karte um 1804 ist sie noch fälschlicherweise eingezeichnet. Im Jahr 1822 wurde eine neue Kapelle im sog. Portsfeld am Marktweg auf dem Grundstück der Familie Remlinger errichtet. Diese Marktweg-Kapelle wurde zuletzt in den 60er Jahren renoviert. | |
Karnevalsverein | Nach dem 2. Weltkrieg gegründet, hatte aber nur wenige Jahre Bestand. In seiner Tradition werden aber seit Anfang der 70er Jahre wieder Karnevalsumzüge am Rosenmontag durchgeführt. | |
Kath. Arbeiterverein | Einer der zahlreichen konfessionellen Vereine in Ensheim, 1949 gegründet. | |
Kath. Frauenbund | 1968 gegründet. Versteht sich als "Zusammenschluß von Frauen, die auf der Basis einer christlichen Überzeugung selbstverantwortlich Aufgaben in Beruf, Familie, Gesellschaft und Kirche zu übernehmen bereit sind" | |
Kath. Jünglingsverein | Einer der ältesten konfessionellen Vereine in Ensheim, aus dem nach dem 1. Weltkrieg die DJK (Deutsche Jugendkraft) entstanden ist. | |
Kettelersiedlung | Mitglieder des Kettelervereins bauten zwischen 1948 und 1952 die sog. Kettelersiedlung im Südwesten der Gemeinde. In dieser Zeit wurden 52 Neubauten durch gemeinschaftliche Hilfe der Mitglieder errichtet. | |
Kettelerstraße | Straße (Sackgasse) in Ensheim, bestehend aus 12 Ein- und Zweifamilienhäusern; Teil der Kettelersiedlung. In den letzten Jahren auch in der Fortsetzung bebaut. | |
Kettelerverein | Verein, der nach dem 2. Weltkrieg auf Initiative der Kath. Kirche gegründet wurde, um seinen Mitgliedern günstig zu den eigenen vier Wänden zu verhelfen. Benannt nach Bischof Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler (1811 - 1877), der sich innerhalb der Kath. Kirche mit sozialpolitischen Programmen einen Namen gemacht hatte und zu den Begründern der katholischen Sozialpolitik zählte. | |
Kiel, Hans | Spion aus Ensheim, der zwischen 1937 und 1939 für Frankreich spionierte und dafür vom »Volksgerichtshof« 1940 zum Tode verurteilt wurde. | |
Kindelsbach | Gewanne westlich der ehemaligen Ludovicischen Ziegelhütte, heute Teil des Flughafengeländes | |
Kindergarten | Seit 1895 verfügt Ensheim über einen konfessionellen Kindergarten, der vor ein paar Jahren durch einen städtischen (überkonfessionellen) Kindergarten ergänzt wurde. | |
Kirb | Kirmes oder Kirchweih, in Ensheim gleich zweimal gefeiert: als Peedasch|daa Ende Juni und als eher weltliche Veranstaltung im Herbst. | |
Kirchen | In Ensheim gibt es zwei Kirchen: die katholische Pfarrkirche St. Peter und die protestantische Kirche | |
Kirchenchor | Dieser traditionelle Chor ist aus Mitgliedern der katholischen Pfarrgemeinde entstanden. Die Hauptaufgabe ist die musikalische Mitgestaltung besonderer Gottesdienste. | |
Kirwe|redd | Kirmesrede, in der das Dorfgeschehen des vergangenen Jahres glossiert wurde | |
Kirchenvisitationen | Einige Kirchenvisitationen sind aus der lutherischen Zeit in Ensheim überliefert, als durch Besuche übergeordneter kirchlicher Kontrollbehörden der Zustand der kirchlichen Bildung überprüft wurde. Zum einen wurden der Pfarrer und seine Predigt überprüft, zum anderen auch das Verhalten und die Katechismuskenntnisse der Gläubigen. Bei diesen Visitationen wurde immer wieder kritisiert, daß die Ensheimer zu häufig fluchten und Tanz und Kartenspiel dem regelmäßigen Kirchenbesuch vorzogen (!). | |
Klosterwald | Die Abtei Wadgassen besaß in Ensheim einen 1100 Tagwerke (= 3,75 Millionen qm) großen Klosterwald, der Jahr für Jahr einen großen Ertrag abwarf. Um diesen Wald gab es mehrfach langwierige Prozesse vor dem Reichskammergericht, teils gegen die Gemeinde Ensheim, teils gegen die Grafen von Saarbrücken. | |
Knoertzer, Georg Valentin | Geometer aus Saarbrücken-Burbach, in den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts im Dienste des Klosters Wadgassen. Er hat auch in Ensheim den Bann vermessen und 1765 eine sehr schöne handkolorierte Bannkarte geschaffen. | |
Königreich Bayern | Politische Heimat der Gemeinde Ensheim zwischen 1816/17 und 1918. | |
Kòhlegrääwasch Roola | Peter Breit, * 02.12.1877 in Ensheim; Sohn von Jakob Breit und Enkel des Bergmanns ("Kòhlegrääwa") Andreas Breit. Ein trinkfester Kalkbrenner. | |
Kolpingsverein | Heute als Kolpingsfamilie ein konfessioneller Verein seitens der Kath. Kirche. 1954 wiedergegründet | |
Kommerzienrat | Ein Ehrentitel, der im Deutschen Reich bis 1919 an hohe Wirtschafts- und Finanzmagnaten verliehen wurde, so auch an Eduard Adt. | |
Kommunionhelfer-Kreis | Seit 1991 im Einsatz: Frauen und Männer, die in Sonntags- und Festtagsgottesdiensten beim Spenden der Kommunion helfen | |
Konrad von Alben | Einer der ersten urkundlich nachgewiesenen Grundbesitzer in Ensheim. Er war mit Elsa von Ensheim verheiratet und schenkte 1276 das Patronatsrecht dem Kloster Wadgassen. | |
Konskription | Das war die Einberufung zum Dienst der französischen Armee, als Ensheim gut 20 Jahre lang französisch war. | |
Konventspriester | Das waren Mönche, die vom Kloster Wadgassen als Priester in Pfarreien entsandt wurden, die zur Herrschaft Wadgassen gehörten, zum Beispiel nach Ensheim. | |
Krämel | Siedlung im Süden Ensheims, auf der linken und rechten Seite der Brückstraße. | |
Krankenhaus | Auch "Schbidaal" genannt. 1889 als Peter-Franz-Otto-Krankenhaus erbaut, zunächst als Fabrikkrankenhaus, das später aber auch den Kranken der Gemeinde und der Nachbardörfer zur Verfügung stand. 1959 in Gemeindebesitz übergegangen. Später abgerissen und als Seniorenheim der AWO neu aufgebaut. | |
Krankenkasse | Teil des Sozialwerkes der Fa. Adt. Bereits 1855 für die Werke in Ensheim, Forbach und Pont-à-Mousson gegründet. | |
Kreuze | Das christliche Symbol schlechthin. In Ensheim noch in Form von sog. Dorfkreuzen allgegenwärtig, über 30 an der Zahl: das älteste Dorfkreuz stammt aus dem Jahr 1784 und steht vor dem Anwesen Fabrikstraße 7. | |
Kreuzgarten | Großer Garten am nördlichen Ausgang des Dorfes an der Einmündung der Bischmisheimer in die St. Ingberter Straße. Im Besitz der Kath. Kirche. Mundartlich: de Griddsgaade. | |
Kriegerdenkmal | Im Süden des Dorfes, 1922 an der Einmündung der Franzstraße in die
Eschringerstraße entstanden. Das Denkmal für die Gefallenen des
Ersten Weltkrieges wurde von dem Bildhauer Kelleter aus Goch am Niederhein in
Ettringer Tuffstein ausgeführt, der Aufbau wurde von dem Ensheimer Bauunternehmer Franz
Mohr errichtet. Das Grundstück wurde seinerzeit von der Fa. Adt
gestiftet, die
Kosten für das Monument wurden von den Ensheimer Vereinen gesammelt und die Montage wurde
von der Gemeinde bezahlt. Anläßlich der Renovierung 1952/53 wurden die Namen der Gefallenen und Vermißten des Zweiten Weltkrieges hinzugefügt. |
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Krummahnung | Gewanne rechts von Erlenbach, beim alten Pumphaus an der Flughafenstraße gelegen | |
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Last update: 02.08.2005 © Paul Glass, Dorfstr. 35, D - 74427 Fichtenberg-Erlenhof, Germany 2003 ff