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baaLe
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baden
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Oh, Käddche, häid ìsch ma’s vìel se warm fa
se baaLe!
(Ach,
Katharina, heute ist es zu warm, um ein Bad zu nehmen.)
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bääLe
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beten
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Minn Gòòd ìsch frìeha degg in die Kirch bääLe
gòng.
(Meine Patin ist früher oft zum Beten in die Kirche gegangen.)
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BäLLem
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Böden (Mz.)
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Häidsedaas hònn jòò viel Lied unna|schiedliche BäLLem im Huss, nìdd wie frìeha nùrre Hols.
(Heutzutage haben viele Leute unterschiedliche Böden im Haus, nicht nur Holz wie früher.)
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BäLLemche
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Obstboden
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Wass männsche? Sollich fa dinn Geburdsdaa e BäLLemche
mache? Wass haddschen gäär druff?
(Was meinst du? Soll ich für deinen
Geburtstag einen Obstboden machen? Womit soll ich ihn belegen?)
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bìeLe
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bieten
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Froon, horchemòòl häär: dass mùsche da vùnn dämm
junge Freggadd dòò nìdd bìeLe lònn!
(Hör’ mal, Veronika! Das musst du dir von dem
jungen frechen Kerl da nicht bieten lassen!)
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jemònde die Zidd bìeLe
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jdn.
grüßen
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Du alda Nìggùdd kònnsch ruich de äldarre Lied
die Zidd bìeLe!
(Du Schluri kannst die älteren Leute ruhig grüßen.)
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sich nìggs bìeLe lònn
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sich
nichts bieten lassen
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Ich hònn da doch gesaad, Malche: Du sollsch da vùnn
dänne zwei nìggs bìeLe lònn!
(Ich habe dir doch gesagt, Amalie: Du sollst dir
von den beiden nichts bieten lassen!)
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... bleeLa ...
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...
blöder ...
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Nää! Nää! So e bleeLa Hund!
(Nein! nein! Welch ein blöder Hund!)
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... bleeLes ...
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blödes ...
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Isch dass wiLLa e bleeLes WäLLa häid!
(Ist das heute wieder ein blödes Wetter!)
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... bleeLi ...
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blöde ...
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Oh, ìsch dass Seffa e bleeLi Tuud!
(Meine Güte, ist Joesefine eine blöde Frau!)
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BleLLa (n/pl)
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Blätter
(n/pl)
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Waad, Babbe, ich dùnn grad noch die BleLLa (se)sòmme|kehre!
(Warte, Vater, ich kehre die Blätter noch zusammen.)
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BleLLa|deich (m)
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Blätterteig
(m)
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Fa gùLLe Keenichien|paschdeedcha bruchsche aa e gùLLa
BleLLa|deich.
(Für gute Königinpastetchen brauchst du auch einen guten Blätterteig.)
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BleLLa|zòng (f)
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Flachzange
(f)
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Bùùb, kònnsche ma mòòl die BleLLa|zòng
eriwwa|gänn?
(Junge,
kannst du mir mal die Flachzange herüberreichen?)
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blìeLe|wiss (f)
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blütenweiß
(f)
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Medd Persil ìsch die Kochwesch schùnn imma blìeLe|wiss wòòr!
(Mit Persil wurde die Kochwäsche schon immer blütenweiß!)
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Blùmme|laaLe (m)
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Blumenladen
(s)
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Em Ingrid sinn Tònnde hadd aa wielòng e Blumme|laaLe in Dissburch gehaad
(Ingrids Tante hatte lange Jahre einen Blumenladen in Duisburg.)
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blùùLe
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bluten
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Oh, Onndoon, hasche nìdd gesìehn, du dùsch dòò
blùùLe!
(Oh, Anton, hast du nicht gesehen: du blutest da.)
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uss Mull ùnn Naas blùùLe
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stark
bluten
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Oh, Kaddche, medd dämm dòò Däiwängga sìnn ich
allahònd geweehnd: däär dùdd jòò allegebodd hìen|burdsele ùnn denòh
dùLLa uss Mull ùnn Naas blùùLe!
(Ach, Katharina, bei diesem Kerl da bin ich einiges gewöhnt: Der fällt
ja laufend auf die Nase und danach blutet er stark.)
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blùùLich
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blutig;
mit Blut verschmiert
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Nää, nää, so blùùLiches Fleisch wie die
Frònnsoose kìnnd ich minn Läbbdaa nìdd ässe!
(Nein, nein, ich könnte nie im Leben solch blutiges
Fleisch essen wie die Franzosen!)
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BòLLem (m)
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Boden
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Ich sòòn da’s: Ma hònn vòòr luLLa Lache
allegäär ùffem BòLLem gelää!
(Ich kann dir sagen: Vor lauter Lachen haben wir alle auf dem Boden
gelegen.)
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bòLLem|dìef (m)
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bodentief
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Häidsedaas hònnse jòò degg in da gùdd Schdubb die Fìnschdarre bòLLem|dief! 
(Heutzutage hat man im Wohnzimmer oft bodentiefe Fenster.)
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bòLLem|lòng (m)
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bodenlang
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Em Kaddche sinn Älschdes hadd fa die Hochzidd e bòLLem|lònges Klääd òòn|gehaad! 
(Katharinas Tochter trug an der Hochzeit ein bodenlanges Kleid.)
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brääLa ...
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breiter
...
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Mänsch, Lui, du wärsch aa imma brääLa, oLLa männich
dass nùrre?
(Mensch, Ludwig, du wirst auch immer breiter, oder meine ich das bloß?)
Olägg, hadd dass Minsch dòò e brääLa Ärsch!
(Meine Güte, was hat diese Frau da einen breiten Hintern!)
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brääLe ...
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breite
...
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Fa dänne Hols|bòLLem dòò bruchich schdìgga
zeh brääLe BreLLa.
(Um diesen Holzboden zu machen, brauche ich ungefähr zehn breite
Bretter.)
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BrääLe
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Breit [Familienname in Verbindung mit nachfolgendem Vornamen]
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Hasch Du BrääLe Schill aa noch gekännd? - Ei jòò, zùù dämm hònnse doch »'s Furr|dùùch« gesaad.
(Hast Du Julius Breit auch noch gekannt? - Na klar, der hatte doch den Spitznamen »'S Furr|dùùch«.)
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brääLes ...
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breites
...
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Hännes, hasche e so brääLes Brädd fa mich?
(Hans, hast du ein so breites Brett für mich?)
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brääLi ...
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breite
...
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Olägg isch dass dòò e brääLi Gùmma!
(Meine
Güte, ist das eine breite Gurke!)
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BrääLe|bärch (m)
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Breitenberg
(Ensheimer Gewanne an der Grenze zum Bischmisheimer Bann)
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De BrääLe|bärch ìsch e alda Flur|nòòme zwischem Ensemma unn Bìschmìssa Bònn.
(Breitenberg ist eine alte Flurbezeichnung zwischen dem Ensheimer und Bischmisheimer Bann.)
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BrääLe|bärcha Hof (m)
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Breitenberger
Hof
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Frìeha sìmma memm Babbe alsemòòl ùff de BrääLebärcha
Hof gelaaf; dass war imma scheen!
(Früher sind wir manchmal mit dem Vater zum Breitenberger Hof gelaufen; das
war immer schön.)
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de brääLe|wää
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breitseitig ;
breitwärts ; quer
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So gedd dass nìdd, Lui; du mùsch dass Brääd de
brääLe|wää hòlle!
(Ludwig, so geht das nicht: Du musst das Brett quer nehmen!)
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Bräms|lääLung (f)
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Bremsleitung
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Ich muss medd minnem Karre nùffe zu Schwaadse; die
Bräms|lääLung schinnd e Loch se hònn.
(Ich muss mit meinem Auto in die Werkstatt zur Fa.
Schwartz; die Bremsleitung scheint undicht zu sein.)
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BreLLa
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Bretter
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Schdìgga wìffel BreLLa wärrich fa die Schier
briche?
(Wieviel Bretter werde ich für die Scheuer ungefähr brauchen?)
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BreLLa|bòLLem
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Bretterboden
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Frìeha hònn die Kechel|bòhne in de Wirdschaffde nùrre e äänfacha BreLLa|bòLLem gehaad!
(Früher waren die Kegelbahnen in den Wirtschaft nur mit einem einfachen Bretterboden ausgestattet.)
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BreLLa|buud
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Bretterbude
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Hasche gesìehn, wo däär Laddse|roona jeddse dùdd
huuse? E richdichi BreLLa|buud, sòònich da!
(Hast du
gesehen, wo der Gauner jetzt wohnt? Eine richtige Bretterbude, sag’ ich
dir!)
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BreLLa|zunn
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Bretterzaun
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Hasche dänne schnäiLiche BreLLa|zunn bäi Jääbs gesìehn? Där sidd doch va|bodd uss, oLLa?
(Hast du den Bretterzaun bei Familie Jakob gesehen? Der sieht doch verboten aus, oder?)
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BrieLa (m/pl)
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Brüder
(m/pl)
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Hasches nìdd gewissd? De Onndonn ùnn de Schill
ware BrieLa gewään !
(Hast du das nicht gewusst? Anton und Julius waren
Brüder.)
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brìeLe
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brüten
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Ich wääß nìdd, wass loss ìsch, awwa minne
Duuwe dùnn awill gaa nìdd brìeLe!
(Ich weiß nicht, was los ist: Meine Tauben brüten
im Moment nicht.)
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bròòLe
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braten
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Oh, Malche, minn Hännes ìsch nìdd va|wehnd: dämm
kìnndich jeeLe Daa e Baadbidd voll Grùmbìere bròòLe, dass gähng dämm
lònge!
(Ach,
Amalie, mein Hans ist nicht verwöhnt; dem könnte ich jeden Tag einen
Berg Kartoffeln braten; das würde ihm reichen.)
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BròòLe (m)
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Braten
(m)
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Hm, ’s gedd nìggs iwwa e gùLLa Schwinne|bròòLe
uss da Medds!
(Hm, es geht nicht über einen guten Schweinebraten aus der Metzgerei!)
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BruuLa (m)
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Bruder
(m)
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Ei jòò! De Hibbe ìsch minn BruuLa ! Hasche
dass nìdd gewìssd?
(Natürlich, Herbert ist mein Bruder! Hast du das nicht gewusst?)
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BruuLa|härds (s)
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Bruderherz
(s)
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Wääsche wär’s war? Dinn BruuLa|härds!
(Weißt du, wer es war? Dein Bruder!)
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Buch|laaLe (m)
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Bauchladen
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Frìeha ìsch im Kino änna memme Buch|laaLe erum ùnn hadd Kau|gummi ùnn Schdängel|cha va|kaaf.
(Früher ging ein Verkäufer mit seinem Bauchladen durchs Kino und verkaufte Kaugummi und Salzstangen.)
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Bùùch|laaLe
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Buchladen; Bücherladen
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Wie ich noch schduddìerd hònn, sinnich als zùù »Lenchen Demuth« enìnn; dass waa so e lingga Bùùch|laaLe drùnne in da Schdadd.
(Als ich noch studiert habe, ging ich manchmal zu »Lenchen Demuth«; das war damals ein linker Bücherladen in Saarbrücken.)
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BuLLigg
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[frz.
boutique] Durcheinander; Kram
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Nää, nää, Käddche, wass hadd dass Luwwies fa e
BuLLigg dehämm, ich kònn’s Da gaa nidd beschriewe!
(Nein! Nein! Katharina! Was hat Luise zu Hause für ein Durcheinander; ich
kann es dir gar nicht beschreiben!)
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