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Nääds|faaLem (m)
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Nähfaden
(m)
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Mìchschdema mòòl dänne Nääds|faaLem dòò
durchs Nòòdel|ehr? Ich sinn jòò nìmmeh so gùdd!
(Ziehst du mir mal diesen Faden durchs
Nadelöhr? Ich seh’ doch nicht mehr so gut!)
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sich memm Nääds|faaLem hewwe lònn
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sich
schnell zum Bleiben überreden lassen
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Jòò! Jòò! De Siwwidd, där lissd sich aa wiLLa
memm Nääds|faaLem (feschd|)hewwe!
(Ja! Ja! Siegfried lässt sich auch wieder mit einem Nähfaden festhalten!)
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in NeeLe sìnn
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in
Nöten sein
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Unn wännde in NeeLe bìsch, dònn kònnsche dich
ruich bäima mälle!
(Und wenn du in Schwierigkeiten bist, dann kannst du dich ruhig bei mir melden!)
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neeLich hònn
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nötig
haben
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Hasche schùnn de Greschòòn medd sinnem junge
Griebche gesìehn? Ouwawou, däär musses jòò neeLich hònn! Wahrscheins
kimmdem schùnn de Saffd uss de Ohre gelaaf!
(Hast du schon den Christian mit seiner jungen
Freundin gesehen? Mein Gott, der muss es ja nötig haben! Wahrscheinlich
rinnt ihm schon die Samenflüssigkeit aus den Ohren [weil er schon lange
keinen Geschlechtsverkehr mehr hatte]!
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neeLich sìnn
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nötig
sein
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Bùùb,
jeddse känn WiLLa|redd! Dass ìsch neeLich!
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nìdd neeLich sìnn
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nicht
nötig sein
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Oh, Mariche, lass doch! Dass ìsch jeddse wirglich
nìdd neeLich, nìwwòhr!
(Ach, Maria, lass’ doch [diese Aktion sein]! Das ist jetzt wirklich
nicht nötig, nicht wahr!)
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nìLLadd
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1. niedrig; 2. nieder
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Im Babbe sinnem Äldarre|huss in da Eschringa|schdròòß,
wääsche, gähng|eniwwa bäi Baldese, dòò sìnn die Plaffo aa gòns nìLLadd!
Wääsche, dass ìsch aa noch so e aldes Daa|lehna|hissje vùnn achzeh|hùnnadd|tuwwagg, dòòdevòòn gìdd’s
gaa nìmmeh vìel in Ensemm!
(Im Elternhaus meines Vaters in der
Eschringerstraße [9] – weißt du, gegenüber vom früheren Geschäft
der Familie Lang – dort sind die Zimmerdecken auch ganz niedrig. Das ist
ein altes Taglöhnerhäuschen aus dem 19. Jh., von denen es in Ensheim nicht mehr viele
gibt.)
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jemònde äbbes niLLe
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1.
jdm. etw. neiden
2.
jdm. etw. nicht gönnen
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2. ’S Lienche dòòdriwwe ìsch e grusslichi Tuud!
Dass dùdd ma awwa grad alles niLLe!
(Lina von drüben ist eine furchtbare Frau! Die gönnt
mir echt überhaupt nichts!)
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niLLich
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1.
neidisch
2.
schlecht gelaunt
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1. Olägg, ìsch dass dòò e niLLicha Hund! Nää!
Nää!
(Mensch,
ist das ein neidischer Kerl! Nein, sowas!)
2. Jeddse mach känn so niLLiches Gesichd. Ischòò
grusselich medd dìer!
(Jetzt mach kein so schlecht gelauntes Gesicht. Das ist ja
furchtbar!)
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e NiLLicha
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ein
Neider
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So e NiLLicha wie Dich gìdds in gòns Ensemm nìmmeh!
(Einen größeren Neider wie Dich findet man in ganz Ensheim nicht!)
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niLLiche Lied
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neidische
Leute
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Blibb vùnn dänne furrd! Dass sìnn gònns niLLiche Lied!
(Halte dich von jenen Leute fern! Das sind übergroße Neider [die uns nichts gönnen]!)
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NooLe (f/pl)
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Noten (f/pl)
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Ich
gähng jòò gäär bäim Arijoon medd Mussigg mache, awwa ich kònn jòò
känn NooLe lääse!
(Ich würde ja gerne beim Musikverein „Arion“
mitspielen, aber ich kann ja keine Noten lesen!)
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nòh NooLe
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[nach
Noten] ganz genau; gründlich
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Dämm Souhund hònnich awill emòòl de Aasch gehau
– awwa nòh NooLe!
(Diesem Schweinehund habe ich gerade mal den Hintern gehauen – aber gründlich!)
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gùLLe NooLe hònn
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gute
Noten haben
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Jòò, em Seraff sinna hadd in da Schùùl imma gùLLe
Noole gehaad! Dänne häLLe se ruich nòh Ding|madd ùff die Hooch Schùùl dùùn kìnne!
(Es stimmt: Der Sohn von Seraphim hat in der Schule immer gute Noten
gehabt! Den hätten sie ruhig nach St. Ingbert aufs Gymnasium schicken können!)
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NooLe|häffd (s)
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Notenheft (s)
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Òhne
NooLe|häffd wärich bäi da Mussigg grad va|lòòr!
(Ohne
Notenheft wäre ich beim Musikverein sofort verloren!)
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NooLe|schdänna (m)
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Notenständer
(m)
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Oh, Nìggel, wass haschen dòò fa e Schräbbche vùnn
NooLe|schdänna kaaf! Waad, ich lònn da in Adde änna bossele; där felld Dier de Läbbdaa nìdd um!
(Ach, Nikolaus, was hast du denn da für einen qualitativ schlechten
Notenständer gekauft? Warte, ich lasse dir bei der Fa. Adt einen
richtigen anfertigen. Der wird Dir nie im Leben umfallen!)
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NooLe|waad (m)
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Notenwart
(m)
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Wie de Hibbe im »Arijoon« noch Mussigg gemach hadd, waara wielòng de NooLewaad gewään.
(Als Herbert noch im Musikverein »Arion« mitmusizierte, hatte er lange Zeit das Amt des Notenwartes inne.)
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nou|mooLich
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neumodisch;
sehr modern
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Nää, medd dämm nou|mooLich Dinges dòò, dòò kònnich
nìggs meh òòn|fònge: Iese|zäich in Mull unn Naas, grussliche Tättuus ùff da Hudd, oh, gemma doch fùrd,
die hònnse doch all nìmmeh all!
(Nein, mit diesem modernen Zeugs habe ich
meine Probleme: Metallschmuck in Mund und Nase, furchtbar hässliche Tattoos auf der Haut. Nein, nein! Die spinnen doch
alle!)
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