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va|boLLadd
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zerbeult
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Hadd dass Luwwies doch 's Schudds|bläch vùnn minnem noues Bäisiggel va|boLLadd! Dass gìdd's doch nìdd!
(Hat doch diese Tüte das Schutzblech meines neuen Fahrrads zerbeult! Das gibt's doch nicht!)
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va|boLLarre
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zerbeulen
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Du sollsch ma nìdd minn noues Millich|bläch glich so va|boLLarre! Haggudd nochemòòl!
(Du sollst nicht gleich in meine neue Milchkanne irgendwelche Beulen machen! Verflixt nochmal!)
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va|huLLadd
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unterkühlt;
durchgefroren; fröstelnd
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gòns va|huLLadd sìnn
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frieren;
ganz durchgefroren sein
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Oh, mach ma mòòl dabba e Kamille|tee? Ich sìnn gòns
va|huLLadd!
(Ach, mach mir bitte schnell einen Kamillentee. Ich bin ganz
durchgefroren!)
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va|kaaLadd sìnn
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verkatert
sein; einen Kater haben
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Wännich so aarich va|kaaLadd sìnn, kònnich mich
sälwa(dd) nìdd liLLe!
(Wenn ich so arg verkatert bin, kann ich mich selbst nicht leiden!)
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va|laaLe
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1.
verladen
2.
übertölpeln, hereinlegen
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2. Du sollsch mich nìdd va|laaLe, ich hònn da’s
vòòrde erschd gesaad!
(Du sollst mich nicht hereinlegen, ich habe es dir erst vorhin
gesagt!)
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va|lòLLadd sìnn
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verlottert,
verwahrlost sein
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Em Lissbedd sinne Kenn sinn doch gòns va|lòLLadd,
oLLa? – Ei, Machda, wass wìllschen? ’S Lissbedd läid hald de gòns|häälich
Daa im Neschd ùnn lääsd souiche Häfdcha!
(Elisabeths Kinder sind doch ganz verwahrlost,
oder? – Nun, Magda, was wundert dich das? Elisabeth liegt doch den
ganzen Tag über im Bett und liest Sexmagazine.)
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va|lòLLarre
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verlottern;
verwahrlosen
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Nää! Nää! Wie kòmma sinne Kenn nùrre so va|lòLLarre
lònn, dass va|schdenn ich nìdd!
(Nein, wie kann man bloß seine Kinder so
verwahrlosen lassen? Das verstehe ich nicht!)
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va|mooLadd sìnn
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vermodert,
verfault sein
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Die Schdämm dòò|henne im Gaade sìnn schùnn gòns
va|mooLadd, die sìnn nìmmeh gùdd fa Grumbìere se bròòLe!
(Die Holzstämme dahinten im Garten sind schon ganz modrig; die sind nicht
mehr zum Kartoffelbraten geeignet!)
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va|mooLarre
(va|muularre)
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vermodern,
verfaulen, abfaulen
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Lìsch(d)e die Äschd aa imma imme Egge im Gaade
va|mooLarre? Die Ichele dùnn sich fräie!
(Lässt du die Äste auch immer in einer
Ecke des Gartens vermodern? Die Igel freuen sich!)
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va|niLLe
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[verneiden]
nicht gönnen
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Olägg, där Niddsagg dòòhenne kònnääm doch
alles va|niLLe!
(Meine Güte! Der Neider dahinten gönnt einem nichts!)
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va|ròòLe
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verraten
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Dù’s jòò nìdd va|ròòLe, härrsche?
(Verrate es ja nicht, hörst du?)
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jemònde va|ròòLe
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jdn.
erkennen
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Irmche, häddsche dänne Bùùb dòò noch va|ròòLe
kìnne?
(Irma, hättest du den Jungen da noch erkennen können?)
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va|schìLLe
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verschütten
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Bass ùff ùnn dù nìggs ùffem noue Debbich
va|schìLLe! Där waa dier wie e Wudds!
(Pass auf und verschütte nichts auf den neuen Teppich! Der war sehr teuer!)
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va|schläiLarre
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1.
verschleudern, verramschen
2.
wegschaffen
3. entsorgen
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2. Jeddse hònnich dass Fleischmaschienche solòng
gùdd ùffgehaab, ùnn därdòò Nìggùdd dùdd’s glich va|schläiLarre.
Ich kìnnd grad pladdse!
(Jetzt habe ich den Fleischwolf so lange so gut aufbewahrt, und dieser
Bursche schafft ihn gleich weg. Ich könnte gleich platzen!)
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va|schlouLadd hònn
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verschludert
haben
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Jòò, so ìsch’s doch degg: Die Alde dùnn sich
va|kùhbäidele ùnn dùnn’s Huss òòn|schaffe, ùnn die junge Fullännsa
dùnn’s wiLLa va|schlouLarre!
(Ja, diese Geschichte spielt sich doch oft so ab: Die Eltern rackern
sich ab für ein Haus, und die jungen Faulpelze verkaufen es wieder und
machen sich von dem Erlös ein schönes Leben.)
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va|schlouLarre
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verschludern,
verschlampen; verlegen
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Ich sòòn da’s im GùLLe: Dù ma’s jòò nìdd
va|schlouLarre, sunsch(d) hasche ’s Leddschde vùmma grìdd!
(Ich sage es dir in aller Freundschaft: Verschlampe mir das nicht, sonst
hast du zum letztenmal etwas von mir bekommen!)
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va|schniLLe
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1. verschneiden (Schnaps); 2. zerschneiden 3. sich einen Fehlschnitt leisten
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Oh, Malche, du sollsch ma doch nìdd dass fäine Schdiffdche so va|schniLLe!
(Ach, Amalie, du sollst mir nicht diesen feinen Stoff derart zerschneiden!!)
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VeLLa (m)
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Vetter
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Ùnn VeLLa Lui, wie gedd’s da dònn?
(Und, Vetter Ludwig, wie geht es dir denn?)
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VeLLa|che (s)
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[Vetterchen]
1. einen Verwandten oder Bekannten
2.
einen Mensch mit Beziehungen (m)
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Wärsch doch nìdd glääwe, dass där sinn
Garaasch genehmichd grìdd hadd òhne sinn VeLLa|che?
(Du wirst doch nicht glauben, dass der die
Genehmigung für seine Garage ohne seine guten Beziehungen bekommen hat?)
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irchendwo e VeLLa|che hugge hònn
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Vetternwirtschaft
betreiben
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Jòò, de Greschòòn ìsch aa so e Iwwa|schloua !
Däär hadd aa iwwerall sinn VeLLa|che hugge!
(Ja, Christian ist auch so ein
superschlauer Mensch, der überall Leute mit Beziehungen sitzen hat.)
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’s hennaschd ’s veLLaschd òòn hònn
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ein
Kleidungsstück falsch herum tragen
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Oh, Bùùb, wie leefschen wiLLa erùm? Hasche wiLLa ’s hennaschd ’s veLLaschd òòn?
(Junge,
wie läufst du denn wieder herum? Hast du wieder den Pullover verkehrt
herum an?)
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vunneeLe sìnn
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vonnöten
sein
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Lass, Mienche, dass ìsch grad nìdd vunneeLe!
(Lass, Wilhelmine, das ist jetzt unnötig.)
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