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SchääLe (m)
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Schädel
(m)
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Mòmme, ich hòmmich dòò òmm Dier|beklääds gerännd!
Jeddse dùdd ma minn SchääLe weh! Kònnsche mòòl bloòse, dònn dùdd’s
nìmmeh so weh?
(Mama, ich habe mir am Türrahmen den Kopf gestoßen. Jetzt schmerzt mein
Kopf. Kannst du mal auf die Stelle am Kopf blasen, dann tut es nicht mehr
so weh?)
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SchääLe (f/pl)
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Scheiden
(f/pl)
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Bùùb, die Sänse|bleLLa sollsche imma in die SchääLe
mache, dass ma sich nìdd dròòn schniLLe dùdd, ne!
(Junge, du sollst doch die Sensenschneiden immer in
die Schutzbehälter tun, damit man sich daran nicht schneidet.)
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schääLe
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scheiden
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sich schääLe lònn
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sich
scheiden lassen
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Hasche's schùnn gehärrd? De Jääb ùnns Idche gähngde
sich aa schääLe lònn! Dass hònnich kùmme gesìehn, wääsch(d)e, dass
Idche siffd jòò so, dass dùdd jòò im Konsumm jeeLe Daa e Flasch
Roodwinn kaafe, so vamässe siffd dassäll!
(Hast du schon gehört? Jakob und Ida sollen sich auch scheiden
lassen! Das habe ich kommen sehen. Weißt du, Ida ist ja eine schwere
Alkoholikerin; die kauft jeden Tag eine Flasche Rotwein im ASKO.)
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SchääLung (f)
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Scheidung
(f)
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Jòò! Jòò! So e SchääLung ìsch hald in de wìnnischde
Fäll äbbes GùLLes, ùnn wänn Kenn dòò sìnn, schùnn grad gaa nìdd!
(Es stimmt schon: Eine Scheidung hat in den wenigsten Fällen etwas Gutes,
und wenn Kinder da sind, schon überhaupt nicht!)
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in SchääLung lääwe
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in
Scheidung leben
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’S Friedche haddma gesaad, ääs ùnn de Pidd gähngde
jeddse aa in SchääLung lääwe. Jòò, s’ hädd nìmmeh gemeechd, däär
gähng jòò aa meh bäi Häggse|luis hugge wie dehämm.
(Elfriede hat mir gesagt, sie und Peter würden
jetzt auch in Scheidung leben. Sie habe keine Lust mehr, mit ihm
zusammenzuleben; ihr Mann würde ja mehr Zeit im Gasthaus Bischof
verbringen als zu Hause!)
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Schaff|klääLa (n/pl)
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Arbeitskleidung
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Lissbedd, hasche minne Schaff|klääLa geweschd?
– Owohäär, Fridds! Die kònnsche doch nochemòòl òòndùùn, oLLa
nìdd?
(Elisabeth, hast du meine Arbeitskleidung gewaschen? – Aber
nein, Fritz! Die kannst du doch noch einmal anziehen, oder?)
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schbääLa
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später
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Jeddse, wass ìsch? SchbääLa bruchsche ma nìmmeh
se kùmme, dasses grad wääsch(d)!
(Jetzt entscheide dich! Hinterher brauchst du
nicht mehr zu kommen, nur dass du es weißt!)
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schbääLa|hìen
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später(hin)
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Jòò, schbääLa|hìen ware ma noch bäim Oss
priwadisìere. Olägg, wass hòmmìer gùdd gehuggd!
(Ja, später hat uns noch Oswald zu sich nach Hause eingeladen. Wir haben
noch lange getagt!)
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schbääLa|nuss
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gegen
später, späterhin
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Wònn sollichen kùmme? – Ei schbääLa|nuss, sòòma
so gähng nòrre finnef!
(Wann soll ich denn kommen? – Na, gegen später, sagen wir, so
gegen fünf Uhr.)
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schbrääLe
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ausbreiten,
ausbringen
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Hasche dass aa frìeha dehämm noch mache mìsse:
de Pùhl uss da Abords|gruub schebbe ùnn im gònse Gaade schbrääLe? Äh,
wie degg häLLich grad koddse kìnne!
(Hast du das früher auch noch machen müssen? Die
Jauche aus der häuslichen Klärgrube schöpfen und auf das Gartenland
ausbringen? Igitt, wie oft hätte ich mich bei dieser Arbeit [vor lauter
Ekel] übergeben können!)
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de Mìschd schbrääLe
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Mist
auf das Feld ausbringen
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Olägg, hadd dass frìeha imma geschdùnk, wänn
die Buure de Mischd hònn schbrääLe mìsse! Dòò hasche nìdd kìnne vòòr
die Dìer gehn! Ä, wass fa e Soueräi!
(Meine Güte,
was hat das früher immer gestunken, wenn die Bauern ihren Mist auf den
Feldern ausgebracht haben. Da konnte man das Haus nicht verlassen!)
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Schdään|boLLem (m)
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Steinboden
(m)
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Bùùb, hugg dich nìdd ùff dänne kalde Schdään|boLLem,
dòò grìsche de Wolleff ùnn dònn bìsche gepinnichd, dass wääsch(d)e
jòò!
(Junge, setze dich nicht auf den kalten Steinboden; da bekommst du eine
Entzündung am Hintern, und das ist unangenehm, das weißt du ja!)
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Schdään|schläiLa (f)
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Steinschleuder
(f)
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Frìeha hònn die Bùwwe e Schdään|schläiLa
gegnoddeld, häidsedaas schbìele die Bùwwe nùrre noch òmm Kompjuuda!
(Früher haben sich die Buben eine Steinschleuder gebastelt, heute spielen
die Jungs nur noch am PC.)
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Schdroom|lääLung (f)
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Stromleitung
(f)
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Bedda, ’s hadd gaa känn Wärrd! Ma mìsse die Bääm
dòò ewäggmache, sunsch(d) waggse die ball in die Schdroom|lääLung!
(Elisabeth, es gibt keine Alternative! Wir müssen diese Bäume
beseitigen, sonst wachsen sie in die Stromleitung!)
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schìLLe
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schütten
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Ei, Vroon, kònnsch die Millich schùnn in die Kònn
schìLLe! Ich hòllese glich medd!
(Veronika, du kannst die Milch bereits in die
Kanne schütten. Ich nehme sie gleich mit!)
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Schìnn|luuLa (n)
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[Schindluder]
freches Mädchen
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Hagudd, so e aldes Schìnn|luuLa hònnich noch nìdd
gesìehn! Unn männsch(d)e, ’s gähng(d) sich vòòr ääm färchde?
Owohäär!
(Mein Gott, solch ein freches Gör habe ich noch nie gesehen! Meinst du
etwa, sie habe Angst vor mir? Überhaupt nicht!)
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Schìnn|luuLa medd jemònde triewe
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mit
jdm. Schindluder treiben
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Dass Rächien dùddoch medd sinnem Alwies aa nùrre
Schìnn|luuLa triewe, oLLa?
(Die Regina treibt doch mit ihrem Alois auch nur
Schindluder, oder?)
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Schiss|wäLLa (s)
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Scheißwetter
(s)
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Huguddnochemòòl! Bäi dämm dòò Schiss|wäLLa
grìsche doch grad de Schdurdse!
(Verflixt nochmal! Bei diesem Scheißwetter bekommst du doch
Depressionen!)
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SchläiLa (f)
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Schleuder
(f)
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Michel, soll de Oba da e SchläiLa boue? Dòò
driwwe hadds scheene WiLLe!
(Michael, soll ich [= dein Opa] dir eine Zwille basteln? Da drüben
stehen schöne Weiden!)
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SchläiLa|ball(e) (f)
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Schleuder
(f)
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Wämma frìeha in da Schùùl SchläiLa|balle geschbìeld hònn, dòò warich degg de Alla|erschd ùffem Schbord|plädds!
(Wenn wir früher in der Schule Schleuderball spielten, war ich oft zuallererst auf dem Sportplatz.)
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SchläiLa|gòng (f)
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Schleuder
(f)
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Dass fäine Schdìffche dòò därfsche nùrre imme nìLLadde SchlaiLa|gòng schläiLLarre!
(Den zarten Stoff da darf man nur in einem niedrigen Schleudergang schleudern.)
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SchläiLa|kurs (m)
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Schleuderkurs
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Ich glääb, de Onndoon solld aa mòòl bäim ADAC e SchläiLa|kurs mache, so wie därsäll medd sinnem Karre durchs Owwa|dorf ròòse dùdd!
(Ich glaube, auch Anton sollte mal beim ADAC ein Fahrsicherheitstraining absolvieren; so wie er mit seinem Auto durchs Oberdorf rast!)
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SchläiLa|präis (f)
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Schleuder
(f)
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Die noue Billa, die jeddse owwe im Gongk hängge, die hòmma zùmme SchläiLa|präis grìdd; dass därfsche ball gaanimmònd va|zehle!
(Die neuen Bilder, die jetzt im Flur oben hängen, haben wir zum Schleuderpreis kaufen können, das darf man fast niemand erzählen!)
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SchläiLa|sìdds (m)
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Schleudersitz
(m)
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Bäi dänne meechd ich nìdd schaffe mìsse; dòò
huggsch(d)e doch imma ùffem SchläiLa|sìdds, oLLa?
(Bei der Firma möchte ich nicht arbeiten müssen; da musst du doch ständig
Angst haben, entlassen zu werden.)
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SchlìeLe (m)
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Schlitten
(m)
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Mòmme, ich bruch e noua SchlìeLe; dänne alde hònnich
grad henne òmm Krämel gerallichd!
(Mutter, du musst mir einen neuen Schlitten
kaufen; den alten habe ich gerade [auf der Rodelbahn] im Krämel
»zerlegt«.)
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SchlìeLe|bòhn (f)
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Schlittenbahn
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Ouwawou, wass hòmmìer frìeha scheene SchlìeLe|bòhne
im gònse Dorf gehaad – wie’s noch känn Audos gänn hadd! Vùmm
Gridds ùm Wiggaschbärch sìmma gefahr bis nùnna in die Au!
(Mensch, was haben wir früher in Ensheim schöne Rodelbahnen gehabt, als
es noch keine Autos gab. So sind wir zum Beispiel vom Wegkreuz auf dem
Wickersberg bis runter zur Aubach gefahren!)
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SchlìeLe fahre
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Schlitten
fahren
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Olägg, wass sìmmìer frìeha im Winda imma SchlìeLe
gefahr! Unn häid felld in Ensemm kumm noch richdich Schnee! Dass hadd nùrre
medd dänne Adom|bùmbe vùnn dänne Amerigòòna ùnn Russe se dùùn!
Die Klùdds|kebb hònn’s gònse WäLLa kabudd gemach!
(Mensch, was sind wir früher im Winter immer oft Schlitten gefahren. Und
heute fällt in Ensheim kaum noch Schnee. Das kommt bestimmt von den
Atombomben, welche die Amis und die Russen in der Vergangenheit gezündet
haben. Die Blödmänner haben unser ganzes Wetter in Unordnung gebracht!)
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SchlìeLe|fahre (n)
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Schlittenfahren
(n)
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O Bùùb, reech mich nìdd ùff, ge ùff de Bärch
zùmm SchlìeLe|fahre.
(Ach, Junge, bitte reg’ mich nicht auf! Gehe zum Schlittenfahren
auf den Wickersberg!)
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SchlouLa (f)
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Einfall,
Idee
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ùff die SchlouLa kùmme
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1.
auf die Idee kommen
2.
etw. bemerken, herausfinden
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Jòò, ùnn dònn sìnnse ùff die SchlouLa kùmm,
sie kìnnde jòò ùffem Kaabidd|huffe e Fierche mache ùnn die alde Rääfe
va|bränne, die woo dort ge|lää hònn. Unn dònn hadd de Ernschd de Schònndaam
gehòll - ùnn jeddse hòmmìer e Gnellche grìdd!
(Ja, und dann hatten die Buben die Idee, auf dem Karbidhaufen
[unterhalb des Wildfangs] ein Feuer zu machen und die alten Reifen, die
dort herumlagen, zu verbrennen. Dann hat Ernst ... den Dorfpolizisten
gerufen - und jetzt haben wir einen Strafzettel bekommen.)
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schmuuLich
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schwül
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Lägg mich in da Kabb geschess, Seffa, wass ìsch
dass häid wiLLa schmuuLich! Dass gìdd beschdimmd noch äbbes, wass männsche?
(Meine Güte, Josefine! Ist das heute wieder schwül! Bestimmt gibt es
heute noch ein Gewitter, oder was meinst du?)
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schnäiLich
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[schneidig]
1. komisch; unmodisch;
2.
lustig, witzig
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1. Hasches Seffa häid schùnn im Dorf gesìehn?
Olägg, ìsch dass Greddche wiLLa so schnäiLich gepossd!
(Hast Du heute die Josefine schon im Dorf gesehen? Meine Güte, ist die Frau wieder so unvorteilhaft angezogen!)
2. De Hibbe ìsch e schnäiLicha Bùùb, ne?
(Herbert ist ein lustiger Zeitgenosse, nicht wahr?)
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e SchnäiLicha (m)
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ein
lustiger, witziger Kerl; Witzbold
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Jòò, dämm Magreedche sinna, dass ìsch e SchnäiLicha,
dòò gìdd’s degg äbbes se lache!
(Ja, der Mann (oder Freund) von Margarethe ist ein lustiger Kerl. Der
bringt die Leute oft zum Lachen!)
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e SchnäiLiches (n)
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ein
lustiges Mädchen; ein (weiblicher) Witzbold
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’S Troudche ìsch aa mòòl e SchnäiLiches, oLLa?
Ich hädd mich gìschda òowed kìnne wiLLa die gòns Zidd va|bachele! Nää! Nää!
(Die Gertrud ist auch ein lustige und witzige Person. Ich hätte mich
gestern abend vor lauter Lachen wieder verpinkeln können. Nein, sowas!)
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schnäLLarre
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1.
mit dem Gummi schießen
2.
mit etw. wippen (z.B. mit dem Lineal an der Tischkante)
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1. Ich sòòn da’s im GùLLe: Lass jòò dänne
Gummi nidd schnäLLarre, sùnsch(d) grìsche Schlee, awwa fròò nìdd wie!
(Ich warne dich: Lass ja nicht den gespannten Gummiring los, sonst
gibt’s Schläge - und nicht zu knapp!)
2. Frìeha in da Schùùl hòmma degg dass faawiche
Lesch|pabìer gekaud ùnn dònn Kichel|cha druss gemach ùnn ùffs Lineal
drùff|geleed, ùnn dònn hòmma die Kuchel ònn die Degg ge|schnäLLadd ùnn dòò
ìschse wie lòng hängge|geblieb – ùnn bis sich de Lehra rùmm|gedrääd
hadd, hadd dass Ding schùnn ònn da Degg gebabbd!
(Früher haben wir in der Schule das farbige Löschpapier
gekaut und so mit Spucke angefeuchtet, dass wir daraus Kügelchen formen
konnten. Dann haben wir eine solche Kugel auf unser Lineal gelegt, das
Linealende mit der Kugel gespannt und losgelassen. Die Kugel flog dann zur
Saaldecke und ist dort hängengeblieben. Bis sich der Lehrer rumdrehte, klebte das Ding schon an der Decke!)
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schnäLLarre lònn
|
loslassen
(Gummi, Seil...)
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Dù sollsch(d) dass Gummi nìdd schnäLLarre lònn!
WiesgewiLLa grìdd’s jemònde ins Au, ùnn dònn ìsch de Ballaawa dòò!
(Du sollst den gespannten Gummiring nicht loslassen! Ehe du dich
versiehst, triffst du jemanden ins Auge und dann ist der Ärger da!)
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schnaLLarre
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schnattern;
frieren; frösteln; zittern (weil man friert)
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Hasche kald, Seffa, oLLa fa wass dùsche grad so grusslich
schnaLLarre?
(Friert es dich, Josefine, oder warum zitterst du gerade so arg?)
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e SchniLLa
|
ein
Schneider
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Da Mòmme ìehr Babbe - also minn Oba - waa SchniLLa in Ensemm; dässwää
hònnse im Dorf nùrre »SchniLLasch Mariche« zùùera gesaad.
(Mutters Vater war Schneider in Ensheim. Deshalb wurde sie im Dorf
»Schneiders Maria« genannt.)
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e SchniLLasch
|
1. eine
Schneiderin; 2. [Hausnamen: Kiel]
|
Unn minn Gòòd, Glase Berda, waa aa e SchniLLasch.
Die hadd Mäss|gewänna fa die Paschdeer ùnn Fòhne ùnn so ònna Dinges fa
die Kirch gemach.
(Und meine Patin, Bertha Glass, war auch Schneiderin. Sie hat Meßgewänder
für die Pfarrer und Fahnen und noch andere kirchliche Dinge
geschneidert.)
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schniLLarre
|
schneidern
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Sich sälwadd äbbes schniLLarre, dass kònn aa nìdd
jeeLa!
(Sich selbst Kleider zu schneidern, das kann nicht jeder!)
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SchniLLa|schäär
|
Schneiderschere
(,)
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Dòòdevòòr kònnsche dòòdass Gresch|kinnche vùnn Schäär nìdd hòlle! Dòò bruchsche e richdichi SchniLLa|schäär, die gònns suwwa|che schniLLe dùdd.
(Für diesen Zweck kannst du diese Billigschere nicht nehmen. Da brauchst du eine richtige Schneiderschere, die ganz exakt schneidet.)
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SchniLLa|sìdds
|
Schneidersitz
(,)
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Frìeha hònn die Lehrbùwwe faschd nùrre im
SchniLLa|sìdds geschaffd.
(Früher haben die Auszubildenden des Schneiderhandwerks fast nur im
Schneidersitz gearbeitet.)
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schniLLe
|
schneiden
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Mariche, kònnsche ma morje die Zeewe|näächel
schniLLe; ich kòmmich nìmmeh so gùdd bìgge, wääsch(d)e?
(Maria, kannst du mir morgen die Fußnägel schneiden. Weißt du, ich kann
mich nicht mehr so gut bücken!)
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sich die Gròòbe schniLLe
|
sich
die Fingernägel schneiden
|
Oh Bùùb, kìnnsch da aa nochemòòl dinne Gròòbe
schniLLe, dass sidd richdich ùùn|rònnschìerd uss, wääsche!
(Ach, Junge, du könntest dir mal wieder die Fingernägel schneiden, die
sehen so ungepflegt aus!)
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jemònd(e) die Gärrschd schniLLe
|
jdm.
gehörig die Meinung sagen
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Lass dänne Däiwängga nùrre hämm|kùmme! Dämm
wäärich die Gärrschd schùnn schniLLe, awwa fròò nìdd wie!
(Lass den Kerl nur nach Hause kommen! Dem werde ich gehörig die Meinung
sagen, und wie!)
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e SchniLLeräi
|
Schneiderei (f)
|
Minn Großbabbe vùnn da Mòmme ìehra Sidd hadd e SchniLLeräi in da Haabd|schdròòß gehaad, wissawie vùnn Leismònns.
(Mein Großvater mütterlicherseits hatte eine Schneiderei in der Hauptstraße, gegenüber vom Schuhhaus Leismann.)
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schuLLarre
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wackeln,
beben
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Wänn de Jochònn owwe|nuff durch die Kich leefd,
dùnn bäi uns die Dibbe im Kiche|schònk schuLLarre!
(Wenn Johann in der Wohnung über uns in der Küche umherläuft, wackeln
bei uns die Tassen im Küchenschrank!)
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Schwinne|bròòLe (m)
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Schweinebraten
(m)
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Frìeha hadd’s bäi uns degga so e richdich gùLLa Schwinne|bròòLe
gänn, awwa häid kònnsche jòò so äbbes ballnäggschd nìmmeh ässe, wällse
die Wuddse medd allem Schiss|drägg fìeLarre!
(Früher hat es bei uns öfter richtig schmackhaften Schweinebraten
gegeben, aber heute kann man so etwas ja fast nicht mehr essen, weil viele
Bauern ihre Schweine mit allem Dreckzeug füttern.)
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seeLa ...
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sagt
er ...
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Bass ùff! Jeddse seeLa glich wiLLa, er wär’s nìdd
gewään!
(Pass mal auf! Jetzt sagt er gleich wieder, er sei es nicht gewesen!)
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sefrieLe
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zufrieden
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Memm Lui hòmma e gònns sefrìeLena Dochda|mònn ins Huss grìdd, dòò
kòmma gaanidd gnawwarre!
(Mit dem Ludwig haben wir einen ganz zufriedenen Schwiegersohn ins Haus bekommen; da kann man gar nicht herumzumäkeln.)
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sefrieLe sìnn
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zufrieden
sein
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Unn, Välldes, bìsche jeddse sefrìeLe, oLLa gìdd’s
noch äbbes se gnawwarre?
(Und, Valentin, bist du jetzt zufrieden, oder hast du noch an etwas
herumzumäkeln?)
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serigg|bleLLarre
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1. zurückblättern; 2. zum Anfang blättern
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Wo die Billa sìnn, willsche wisse? Ei, dòò musche e baa Sidde serigg|bleLLarre!
(Du möchtest wissen, wo die Bilder zu finden sind? Da musst Du ein paar Seiten zurückblättern.)
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sesòmme|liLLe
(sòmme|liLLe)
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zusammenläuten
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Ou, ìehr Kenn, dùmmele och, ’s dùdd schùnn sòmme|liLLe!
(Oh, Kinder, beeilt euch bitte! Es läutet zum letzten Mal zur Messe!)
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SiLLane?
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Sieht
er ihn?
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Oh,
wass e Dabbes! Ei, siLLane nìdd?
(Ach, was für ein Tolpatsch! Sieht er ihn denn nicht?)
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SiLLas?
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Sieht
er es?
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Saa mòòl! SiLLa's nìdd? So blind kòmma doch gaanidd sìnn!
(Sag' mal! Sieht er das nicht? So blind kann man doch gar nicht sein!)
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SiLLase?
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Sieht
er sie?
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Saa mòòl! SiLLase nìdd oLLa michda nùrre so?
(Sag' mal! Sieht er sie nicht, oder tut er nur so?)
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sòmme|riLLe
|
[zusammenreiten] ;
kaputt machen ; zu stark belasten [Bett], auf. etw. herumturnen
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Jeddse hòmma dass noue Schesslòng grad erschd e
Schdurme, ùnn schùnn dùnn ìehr Trawònde ’s sesòmme|riLLe!
(Jetzt
haben wir das neue Sofa erst kurze Zeit, und schon macht ihr Flegel es
durch euer Herumgehopse kaputt!)
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Sònnd|bòLLem (m)
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Sandboden
(m)
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Ach, wass hòmmìer unne im Däälche im Gaade fa e scheena
Sònnd|bòLLem gehaad! Unn jeddse dùnn dòò die DooLe läie!
(Ach, was haben wir [in unserem Garten] unten im Tälchen [im Heimel] für
einen guten Sandboden gehabt! Und jetzt sind da die Toten begraben!)
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Sou|läLLa (s)
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1. Sauleder
(s); 2.[Schimpfwort]
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So, e Sou|läLLa! Hadd ma doch die Fòòds ùff minn frisch gebuddsd Träbb gekoddsd!!
(So ein Ferkel! Hat sich doch die dumme Frau auf meine frisch geputzte Treppe übergeben!)
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Sou|wäLLa (s)
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Sauwetter
(s)
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Olägg, ìsch dass häid wiLLa e Sou|wäLLa! Dòò
kìnnsche doch de Gääße|gichdarre grìen!
(Meine Güte! Ist das heute wieder ein
Sauwetter! Da könntest du doch verrückt werden!)
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